Alle Jahre wieder...
und doch ist es jedes Mal anders!
Anders,
weil sich die Zeiten ändern,
weil sich die Menschen ändern,
weil sich das Miteinander ändert,
weil sich sich die Natur ändert,
weil sich die Sichtweisen ändern,
weil sich Freundschaften ändern,
weil sich die Politik ändert,
weil sich die Wirklichkeit ändert.
Die Botschaft aber bleibt immer die gleiche.
Gott wird Mensch, damit wir uns ändern!
Liebe Freundinnen und Freunde der Aktion Lichtblicke!
"Freude auf der Weltder Herr ist gekommen
die Erde soll ihren König empfangen
jedes Herz bereit ihm Raum"
Dieser Weihnachtsgruß unserer Freiwilligen Sarah und der Kinder und Jugendlichen im Projekt Rays of Hope Centre in Ghana ist eine Einladung um die Änderungen unserer Zeit zu bestehen.
Diese Einladung ist an jede und jeden gerichtet. In dieser Zeit und in der Lage, in der wir gerade sind. Eine Einladung zur Freude, zur Gelassenheit und zum Engagement. Denn gerettet sind wird schon.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen frohmachende und gesegnete Weihnachten und einen guten Start ins Jahr 2024.
Ihre
Marie-Claret Platzköster & P. Bernd Heisterkamp
Besuche in Deutschland
Im letzten Jahr hatten wir zweimal Besuch aus unserem Projekt in Ghana. Ende 2022 kam Richmond Agamloh, der Geschäftsführere nach Deutschland, im Juni 2023 war es dann an John Tetteh zu kommen. Er stammt selbst aus dem Projekt und ist als Sozialpädagoge seit langer Zeit das glaubwürdige Gesicht zwischen Straße und Projekt. Wir freuten uns, dass es jetzt erstmals gelang ihn in Deutschland zu empfangen. Beider Aufenthalt war intensiv gefüllt mit Gesprächen über die Zukunft des Projektes und mit Ausflügen in Paderborn und dem Besuch bei ehemaligen Freiwilligen.
Von unseren dieses Jahr ausgesendeten Freiwilligen ist ein nach kurzem aufenthalt in Ghana aus persönlichen Gründen leider schon wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Sarah, unsere im Projekt verbliebene Freiwillige, musste sich an diese Situation erst gewöhnen. Sie möchte aber unbedingt ihren Einsatz fortsetzen. Sie fühlt sich nach wie vor wohl, wie sie auch den folgenden Zeilen entnehmen können.
"Was mich am meisten an Ghana fasziniert, jedoch gleichzeitig auch sehr fremd ist, sind die Menschen hier. Der Großteil ist freundlich, laut und strahlt voller Lebensenergie. Wenn ich über den Markt gehe, scheint es mir immer so als würde jeder jeden kennen, da alle total herzlich und offen miteinander umgehen und sich gegenseitig wahrnehmen. Mir ist aufgefallen, dass es Verhaltensweisen gibt, die bei fast allen Ghanaer*innen zutreffen und vielleicht so etwas wie Lebensmaximen sind. Wenn jemand Hilfe braucht, dann wird geholfen. Wenn Musik gespielt wird, dann wird getanzt. Wenn jemand zu Gast ist, dann wird willkommen geheißen. Wenn etwas nicht nach Plan läuft, dann lässt man sich nicht stressen. Naja und gelacht und gebetet wird eigentlich immer. Das sind Wahrnehmungen, wie ich die Ghaner*innen bis jetzt kennengelernt habe und immer mehr versuche sie zu verstehen. Etwas was ich aus Deutschland gar nicht kannte, ist dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit. Alle Ghanaer*innen, die ich bis jetzt getroffen habe, sind stolz darauf Ghanaer*innen zu sein, wollen ihre Kultur ausleben und können sich mit dem Land und den Menschen identifizieren. Zum Beispiel sieht man auf den Straßen etliche Gebäude, die in den Farben der Ghana-Flagge gestrichen sind und auch die Kinder wollen meistens mit den Farben grün, gelb und rot malen. Außerdem wird unabhängig vom Alter und Geschlecht dieselbe Musik gehört und gefühlt. Es sind dieselben zehn Lieder, die auf den Straßen gespielt werden und zu denen ein 60-Jähriger und auch ein 4-jähriges Mädchen tanzt.
Das kann als Außenstehende, die so eine Kultur und Lebensweise nicht gewohnt ist, zu Beginn sehr anstrengend und komisch sein, da auch von einem selbst erwartet wird sich anzupassen, also die Sprache zu lernen, mitzutanzen, in die Kirche zu gehen, sich in Gespräche verwickeln zu lassen und einfach in das Land hineinzutauchen. Nach einiger Zeit ist es jedoch sehr schön. Besonders schön ist es an dieser Art und Weise des Lebens teilhaben zu dürfen und willkommen zu sein, weil man dabei so viel lernt und mitnehmen kann" Sarah, FW in Ghana